Späte Netzabdeckung gegen Möhrenfliegen

Auch Möhrenfliegen mögen unser Lieblingsgemüse. Netze schützen unsere Rüebli gegen die Schädlinge, haben aber auch Nachteile. Mit einer neuen Methode beseitigen wir diese.

Späte Netzabdeckung gegen Möhrenfliegen

Möhrenfliegen zerfressen unsere Rüebli und hinterlassen braune Spuren. In den letzten Jahren sind vermehrt grössere Schäden durch diesen Schädling entstanden.

Abhilfe schafft eine gute Prävention: Wir beugen den Fall vor, indem wir unsere Kulturen in einer windoffenen Lage ohne hohe Pflanzen wie Hecken oder Mais in der Umgebung anbauen. Um die Eier auszutrocknen, hacken wir regelmässig. Ausserdem ernten wir unsere Rüebli innerhalb von drei Wochen nach dem Einsetzen des Hauptflugs.

Netze helfen, haben aber auch Nachteile

Um die Möhrenfliegen direkt zu bekämpfen, setzen wir Schutznetze ein. Das Problem dabei ist, dass die Netze bei jedem Hack‐ und Jätdurchgang geöffnet und vor dem Abend wieder geschlossen werden müssen. Zudem vermehren sich unter dem Netz Blattfleckenkrankheiten wie Alternaria stärker.

Späte Netzabdeckung als Lösung?

Aus diesen Gründen testen wir gegenwärtig Alternativen. Vielversprechend ist der Ansatz, dass wir das Netz zu einem späteren Zeitpunkt ausbreiten, wenn die Hackarbeiten bereits abgeschlossen sind. Denn die Schädlinge fliegen während dem Tag in Hecken oder anderen hohen Pflanzen und begatten sie auch dort. Durch eine spätere Einnetzung versuchen wir, dieses Verhalten zu stören.

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) untersuchte diese Methode in Zusammenarbeit mit zwei Gemüseproduzenten. Die Resultate sind derzeit noch schwierig zu beurteilen, da nicht klar ist, ob Möhrenfliegen oder Schnecken die Schäden verursacht haben. In naher Zukunft sind jedoch weitere Projekte geplant.

Projekte

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