In der Schweiz bauen wir über 45’000 Tonnen Tomaten pro Jahr an.
Die Tomate - Frucht und Gemüse
Die Tomate stammt ursprünglich aus Lateinamerika. Nach Europa brachte sie Christoph Kolumbus 1498. Seitdem ist sie aus der mediterranen und später auch der Schweizer Küche nicht mehr wegzudenken.
Facts & Figures
Tomaten pro Kopf essen unsere Bewohnerinnen und Bewohner jährlich.
Mehr als die Hälfte davon bauen unsere Gemüseproduzentinnen und -produzenten in der Schweiz an.
Fast ein Drittel davon ernten wir in Genf.
In der Schweiz bauen wir Cherry, Fleisch-, Peretti, Rispen- und runde Tomaten an.
Saison haben sie von April bis November.
Vom Feld auf den Teller
Tomaten bauen wir im Gewächshaus an, da wir sie sonst nicht in der geforderten Menge und Qualität produzieren können. Wir pflanzen sie zwischen Ende Februar und Mitte März.
Den Boden halten wir gleichmässig feucht, denn bei zu starken Schwankungen platzen die Früchte. Tomaten sind hochsensibel und brauchen zu jedem Zeitpunkt die richtige Temperatur: Von 22 bis 24°C bei der Keimung bis zu 16° C, damit sie optimal gedeihen.
Sobald die ersten Keimblätter das Tageslicht erblicken, müssen wir die Pflänzchen pikieren: Zu dicht stehende Jungpflanzen ziehen wir aus und pflanzen sie in grösserem Abstand wieder ein.
Einmal wöchentlich entfernen wir die Geiztriebe. Beim Ausgeizen brechen oder schneiden wir die kleinen Seitentriebe ab, die aus den Blattachseln wachsen. So kann die Pflanze ihre Energie in mehr und grössere Früchte stecken.
Die Ernte beginnt etwa 8 bis 9 Wochen nach der Pflanzung und dauert je nach Temperaturen bis Anfang Oktober.
Tomaten lassen sich je nach Sorte und Reifegrad zwischen ein und sechs Wochen lagern. Die beste Lagertemperatur für ausgereifte Früchte beträgt 10 – 12 °C. Runde und Fleischtomaten sortieren wir nach Grösse.
Doch die Gefahren lauern überall
Du fragst Dich, wieso wir Tomaten im Gewächshaus anpflanzen? Ein Hauptgrund dafür ist die Kraut- und Braunfäule. Während der Sommermonate verbreitet sie sich rasch mit Wind und Regen.
An den Früchten zeigen sich braune, eingesunkene Flecken. Das Fruchtfleisch darunter ist verhärtet, wird braun und beginnt zu faulen. An den Blättern bilden sich auf der Oberseite grünliche bis braune Flecken, die Unterseite ist von einem weissgrauen Schimmelrasen überzogen.
Wird es heiss im Sommer, steigt das Risiko für den echten Mehltau. Der Pilz bildet einen weissen Belag auf den Blättern. Er verschont zwar die Früchte, schwächt aber die Pflanze und kann somit den Ernteertrag deutlich dezimieren.
Die ersten Symptome sind leicht grüne bis gelbe Flecken auf der Blattoberseite. Auf der Blattunterseite bildet sich ein zuerst grünlicher später samtartiger brauner Pilz: die Samtfleckenkrankheit hat die Tomate befallen. Die Blätter vertrocknen. Optimale Temperaturen und Lüften können die Ausbreitung verhindern.
Bilden sich graugrüne bis braune Flecken auf den Blättern, Stängeln und Früchten, hat der Grauschimmel die Tomatenpflanze befallen. Die Flecken werden später faulig und bilden einen grauen Pilzrasen. Um dem gefährlichen Pilz zuvorzukommen, entfernen wir abgestorbene Pflanzenteile und achten darauf, dass die Pflanzen nicht zu eng stehen und gut durchlüftet werden.